Anlage-Philosophie

Das Investment in die Finanzmärkte ist in den vergangenen Jahren immer reicher an Risiken geworden. Gemeint sind Marktschwankungen in ihrer Gesamtheit, als auch strukturelle Veränderungen.
Gegen derartige Schwankungen gibt es viele Rezepte, die alle einen Preis haben. In vielen Fällen ist der Preis für eine Risikoabsicherung von Privatanlegern höher als das zu erwartende Risiko – die Absicherung ist viel zu teuer.
Streuung des Vermögens
Ein bewährtes Rezept gegen solche Schwankungen ist jedoch die Streuung des Vermögens. Die ersten Konzepte wurden bereits in den 50iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt (aber erst in den 90iger Jahren mit einem Nobelpreis geehrt).
Eine wichtige Erkenntnis besagt dabei, dass die Streuung von Vermögen eine überproportionale Wirkung auf das Risiko entfaltet. Verteile ich mein Geld also auf 10 Aktien, statt nur einen Wert zu kaufen, sinkt mein Risiko um mehr als das zehnfache. Als Risiko wird dabei immer eine durchschnittliche Schwankung des jeweiligen Wertes bezeichnet. Zum Beispiel: Eine hohe Schwankung erhöht das Risiko, beim Verkauf viel Geld zu verlieren.
Inzwischen korrelieren allerdings die Aktienmärkte stark miteinander – eine Folge des extrem schnellen und liquiden Handels weltweit. In der Folge müssen wir das Vermögen auf andere Vermögenswerte streuen. Die Finanzmärkte bieten sich ebenso an für Investments in Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien oder Derivate.
Ohne Timing
Zum Anderen bezeugen die schlechten Ergebnisse vieler Investmentfonds und Handelsstrategien die Schwierigkeit, den richtigen Einstiegszeitpunkt für das Investment zu finden. Wir plädieren dafür, ohne Timing in den Markt zu gehen. Taktik kann gute Renditen liefern, sollte aber Spezialisten vorbehalten sein.
Angespart und auch entnommen werden kann deswegen in jeder Phase – vorausgesetzt, das Portfolio schwankt nicht zu sehr im Wert. Möglich wird dies durch ein geringeres Schwankungsrisiko, welches durch eine breite Streuung auch kleiner Vermögen erzielt wird.  Denn wer breit streut, kann leichter das Portfolio wieder zu Geld machen – etwa, wenn es für Anschaffungen oder wegen Jobverlust benötigt wird. Hier unterscheiden wir private Anleger uns von den Vorbildern wie Warren Buffett oder großen vermögenden Familien: Private Anleger haben meistens in der Krise Geldbedarf!